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Der Siebenschläfer - sympathischer Kobold

Nachdem der trockene und heiße Sommer nun vorbei ist, zeigt sich mit niedrigeren Temperaturen und Nebel am Morgen, dass langsam aber sicher der Herbst bei uns Einzug hält. Während wir es uns in dieser Jahreszeit im Warmen gemütlich machen können, haben viele Wildtiere es nicht so leicht. Sie müssen sich ein ausreichendes Fettpolster anfressen. Manche legen sogar Vorratsspeicher an, um die entbehrungsreiche Jahreszeit gut zu überstehen. So auch der Siebenschläfer.

Der Rhein-Sieg-Kreis stellt aktuell noch ein wichtiges Refugium für den Siebenschläfer dar. Die vielen Streuobstwiesen mit teilweise alten Bäumen bieten sehr geeignete Lebensbedingungen. In manchen Teilen Deutschlands sind die Bestände des Siebenschläfers in den letzten zehn Jahren teilweise deutlich zurückgegangen. Gründe dafür liegen zum einen in dem Verlust geeigneter Lebensräume wie alten Wäldern und zum anderen auch am Fehlen von toten Bäumen mit Baumhöhlen.

Der Siebenschläfer zählt zur Familie der Bilche oder auch Schlafmäuse genannt. In Deutschland gehören dieser Familie noch der äußerst seltene Baumschläfer, der Gartenschläfer und die Haselmaus an. Wie sein Name bereits vermuten lässt, verschläft der Siebenschläfer einen Großteil des Jahres gut geschützt in seinem Versteck meist von Oktober bis Mai, manchmal sogar noch länger. In der Regel sucht er sich dafür Schlafquartiere in Baumhöhlen oder Erdhöhlen, in menschlichen Siedlungen findet man ihn aber auch regelmäßig an frostgeschützten Plätzen in Gebäuden und in Vogelnistkästen.

Im Spätsommer und Herbst sind Siebenschläfer vor allem damit beschäftigt, sich den lebenswichtigen Winterspeck anzufressen und ihr Überwinterungs-Quartier mit Vorräten zu bestücken. Hierzu benötigen sie insbesondere sehr fettreiche Nahrung wie Bucheckern, Eicheln und Nüsse. Bei der Nahrungssuche hilft dem Siebenschläfer sein außergewöhnlich gutes Klettervermögen. Dabei ermöglichen es ihm seine speziell geformten Sohlenballen der Füße, die ähnlich wie Saugnäpfe fungieren, als auch der lange buschige Schwanz zur Balance, selbst vergleichsweise glatte Flächen wie Hauswände zu erklimmen.

Man bekommt die scheuen, nachtaktiven Tiere nur äußerst selten zu Gesicht, dagegen hört man sie schon mal häufiger wie Kobolde auf dem Dachboden herumgeistern. Mit ihren großen schwarzen Kulleraugen und den langen Tasthaaren sind Siebenschläfer perfekt an das nächtliche Leben angepasst.

Wer dem Siebenschläfer helfen möchten, kann dies am besten, indem dem Langschläfer Nistkästen als Schlafplätze und jetzt zur Herbstzeit ein gehaltvolles Nahrungsangebot in Form von Nüssen, Kastanien und Eicheln angeboten wird. Zudem sollte man bei der Reinigung von Vogelnistkästen immer zunächst vorsichtig schauen, ob es sich nicht ein Siebenschläfer in diesem gemütlich gemacht hat. Offene Gegenstände wie Eimer und Regentonnen, sollten immer verschlossen werden, denn diese sind eine unsichtbare Gefahr nicht nur für den Siebenschläfer, sondern auch für etliche andere Tiere.

Nähere  Auskünfte rund um das Thema Siebenschläfer erteilen gerne die Fachleute am Naturschutztelefon des Rhein-Sieg-Kreises unter der Rufnummer 02241 / 133900.

 

Für Informationen, Hinweise und weitere Fragen können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger gerne an die Mitarbeiter des Umwelttelefons der Kreisverwaltung in Siegburg wenden : Telefon 02241 / 132200.

(Quelle :  Rhein-Sieg-Kreis, Amt für Natur- und Landschaftsschutz)


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