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Der Schwalbenschwanz

Der Schwalbenschwanz ist eine Wärme liebende Schmetterlingsart. In den vergangenen Jahren unterlag der Schwalbenschwanz allerdings starken Bestandsschwankungen. Die Art gilt in Nordrhein-Westfalen als gefährdet, obwohl sie durch das Artenschutzgesetz besonders geschützt ist. Doch kalte und nasse Sommer sind ihre Haupthindernisse, da dann die zukünftig überwinternde Generation ausfällt. Auch eine intensive Weidewirtschaft und das Abschneiden von Puppen tragenden Stengeln verhindern ihr Wachstum.

Doch wer jetzt im Garten nach seinen Möhren oder dem Fenchel schaut, kann dort vereinzelt bis zu fünf Zentimeter große grüne oder weiße Raupen entdecken, die schwarz geringelt sind und rote Punkte tragen. Es ist die zweite Generation des Schwalbenschwanzes. Im Sommer flog der große und auffällige gelbschwarze Schmetterling in die wärmeren Gebietes des Rhein-Sieg-Kreises; manchmal konnte man ihn auf seinem Balzflug um Hügelkuppen beobachten. Jetzt fressen die Raupen an den Blättern und Blüten von Doldenblütlern. Aber bald entfernt sich die Raupe von ihrem Futterplatz und sucht sich einen geschützten Ort zum Verpuppen. Dies ist meist der aufrechte Stengel einer Pflanze. An diesem Stengel spinnt sie ihre Puppenhülle und ein Halteseil. Sie bleibt dort den ganzen Winter hängen.

Im nächsten Mai schlüpft der Falter, der seinen Namen seinen ausgezogenen Hinterflügeln, die an die Schwanzgabeln der Schwalbe erinnern, verdankt. Die Namensgeber von 'Papilio machaon', wie er wissenschaftlich heißt, sahen in den Fortsätzen eher ein Messerchen. Und da Messer gemeinhin von Kämpfern oder Rittern getragen werden, bekam die ganze Schmetterlingsfamilie den Namen "Ritterfalter". Tatsächlich ist der Falter wehr- und harmlos. Nur wenn die Raupe gereizt wird, stülpt sie eine grelle orangefarbene Nackengabel aus. Diese mit stinkendem Sekret gefüllten Drüsenschläuche sollen vor allem Ameisen vertreiben.

Wer zum Artenschutz des Schwalbenschwanzes beitragen möchte, kann folgende Tipps befolgen :

  1. Pflanzen Sie für den Falter einheimische blau- oder violettblühende Blumen und Stauden an. Die häufig angebotenen gefüllten Formen sind allerdings für Insekten sinnlos, da sie keinen Nektar anbieten. Typisch sind Dost, Flockenblumen, Disteln; sie eignen sich auch als Farbtupfer in einer unaufgeräumten Ecke des Gartens. Auch der nicht-einheimische Sommerflieder (Schmetterlingsstrauch) ist geeignet.
  2. Da die Eier einzeln an verschiedenen Doldenblütlern, wie Möhre, Fenchel, Dill Kümmel, Petersilie abgelegt werden und die Raupen später niemals die Pflanze kahlfressen werden, sollten man auch diese Pflanzen blühen lassen und die Raupen nicht absammeln.
  3. Reduzieren Sie den Pflegeaufwand im Garten und lassen Sie die Stengel der Pflanzen, die Puppen tragen, über den Winter stehen. Die Puppen sind gut getarnt, häufig schmutzig hellbraun, da die Tarnung der einzige Schutz ist.

 

Für Informationen, Hinweise und weitere Fragen können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger gerne an die Mitarbeiter des Umwelttelefons der Kreisverwaltung in Siegburg wenden : Telefon 02241 / 132200.

(Quelle und Fotos :  Rhein-Sieg-Kreis, Amt für Natur- und Landschaftsschutz)


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